Präsenzunterricht im Stufenmodell
Landauer Realschule holt bis zu den Pfingstferien vier Jahrgangsstufen zurück
Die Schülerinnen und Schüler betreten das Schulhaus einzeln – im gebotenen Abstand und mit einem Mund-Nasenschutz. Sie desinfizieren ihre Hände an in der Pausenhalle aufgestellten Spendern, begeben sich zügig in die ihnen zugeteilten Klassenräume, nehmen an weit auseinandergestellten Einzeltischen Platz und legen erst dort ihre Masken ab. Diese morgendliche Routine hat sich bei den Abschlussschülern der Viktor-Karell-Realschule schon eingespielt. Seit dem 27. April sind die Zehntklässler nach der vierwöchigen „Lernen zuhause“-Phase, die von zwei Wochen Osterferien unterbrochen war, wieder zurück an der Schule.
Aber Unterricht in Zeiten von Corona läuft nach ganz anderen Regeln als früher ab. Aufgrund der behördlich angeordneten Hygienemaßnahmen wurden die vier Abschlussklassen in jeweils zwei Gruppen geteilt, die parallel von zwei Lehrkräften unterrichtet werden. Die Gruppen haben den ganzen Schultag lang keinen Kontakt, Pausen werden im Klassenzimmer oder separat im Freien verbracht, Toiletten dürfen nur einzeln aufgesucht werden. Es gibt keine Partner- oder Gruppenarbeit, keinen Klassenzimmerwechsel, keine über den regulären Unterricht hinausgehende Aktivitäten und keinen Pausenverkauf. „Unsere Schüler sind sehr diszipliniert und halten sich strikt an alle Anweisungen“, lobt Schulleiter Josef Wimmer die Jugendlichen, „denn sie wissen, dass die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung nun in die Zielgerade geht.“
Nach zwei Wochen Vollzeitunterricht mit allen Fächern und der Durchführung des Speakingtests im Fach Englisch wurde die zweite Stufe des Präsenzunterrichts eingeleitet. Seit Montag, dem 11. Mai werden die zehnten Klassen nur noch an drei Tagen in ihren Haupt- bzw. Profilfächern unterrichtet und sie lernen an den beiden anderen Tagen online im „Lernen zuhause“. Zusätzlich starteten die neunten Klassen, der Prüfungsjahrgang des nächsten Jahres, im Schichtbetrieb für eine Klassenhälfte mit vier Tagen Schule, am fünften Tag gibt es „Lernen zuhause“. In der Woche vom 18. bis 22. Mai wird dann die Gruppe B im Präsenzunterricht beschult, wogegen bei der Gruppe A „Lernen zuhause“ auf dem Programm steht.
Nach den guten Erfahrungen mit dem kombinierten Präsenz-Online-Betrieb beginnt ab der kommenden Woche auch der Präsenzunterricht in der Jahrgangsstufe 5 und 6. Dieser wird ebenfalls im Schichtbetrieb durchgeführt, wobei eine Klassenhälfte drei Tage in der Schule unterrichtet wird. Die Gruppe A der Klassen 5b, 5c, 6b, 6c und 6d kommen am Montag, den 18. Mai 2020 und die Gruppe A der Klasse 5a, 5d und 6a am Dienstag, den 19. Mai 2020. Am Donnerstag, den 21. Mai 2020 (Christi Himmelfahrt) haben alle Schüler unterrichtsfrei. In der Folgewoche wird dann gewechselt und die zweiten Hälften der Klassen dürfen drei Tage in die Schule. An allen anderen Tagen wird das bewährte „Lernen zuhause“ fortgesetzt. Die Eltern aller Jahrgangsstufen werden durch ausführliche Elternbriefe der Schulleitung über alle Einzelheiten informiert. Lehrkräfte, vor allem die Klassenleiter, und Schüler stehen in ständigem Online-Kontakt und beantworten Fragen zur Organisation. Durch diesen Stufenplan werden bis zu den Pfingstferien vier Jahrgangsstufen wieder zurück an die Schule geholt. Wie es danach weitergehen wird, ist noch in der Planung. Einzelheiten werden vom Staatministerium für Unterricht und Kultus noch in den nächsten Wochen an die Schulen weitergegeben.
Foto oben: Eine Hälfte der Klasse 10b beim Präsenzunterricht. Jeder hat einen Einzelplatz, damit der Mindestabstand eingehalten werden kann.
Text u. Foto: B. Kühbeck