Landau. In der vergangenen Woche waren die Teilnehmerinnen der Girls´ Day Akademie (GDA) der Viktor-Karell-Realschule und ihre Betreuer zu Besuch bei der Einhell Germany AG. Begrüßt wurde die Gruppe von Fabienne Karl aus der Personalabteilung und dem Betriebsratsvorsitzenden Max Fritz, der später durch den Betrieb führte. Zunächst gab es in einem Schulungsraum einen Vortrag über die wichtigsten Informationen zum 1964 gegründeten Familienunternehmen, das sich auf Werkzeuge und Zubehör für den Heim- und Handwerkerbedarf spezialisiert hat. Von den weltweit über 2000 Mitarbeitern sind rund 700 am Stammsitz in Landau beschäftigt und konnten im vergangenen Jahr die erste Umsatzmilliarde feiern.   

Der Rundgang startete im Verwaltungsgebäude mit seinen zahlreichen Abteilungen, Besprechungszimmern und modernem Bistrot. Vom Wareneingang aus, vorbei am Ersatzteillager und den Reparaturwerkstätten, ging es durch riesige Hallen zum Logistikzentrum. Hier werden die Bestellungen der Kunden versandfertig gemacht, Bandstraßen befördern die Ware zum großen Speditionsterminal, an dem auch die Container aus Übersee entladen werden. Max Fritz erklärte den GDA-Teilnehmerinnen, dass es hier nur selten so ruhig wie an diesem Nachmittag zugeht: „Vor allem im Sommer kommen wir kaum nach und die Belegschaft muss ihre Arbeitszeit hochfahren“. Mit Ende der Gartensaison geht die Nachfrage nach Mährobotern, Heckenscheren und Co. zurück und die Mitarbeiter können die angehäuften Überstunden wieder ausgleichen.

Besonders interessiert waren die Technikmädels an dem riesigen Hochregallager, das schon aus der Ferne beeindruckt und bereits fest zum Stadtbild Landaus gehört. Das 43 Metern hohe Gebäude bietet mit seinem Grundriss von 142 auf 39 Metern Raum für über 41.000 Europaletten. Es ist vollautomatisiert: Computergestützte, auf Schienen gleitende Greifroboter fischen wie von Geisterhand die gewünschten Produkte aus 17 Ebenen heraus und platzieren sie auf den Transportbändern. Mit Taschenlampen durften sich die Mädels im Dunkel des Lagers dieses Schauspiel ansehen. Abschließend wurde auch noch das Service-Center in Augenschein genommen, in dem die Kunden telefonisch oder per E-Mail betreut werden.

Zum Abschluss des Rundgangs bestaunten die Schülerinnen in der „Einhell-Welt“ noch die breite Produktpalette der Firma. Vor allem der Schwerpunkt Akkugeräte wurde hier deutlich, der in den nächsten Jahren noch ausgebaut werden soll. Die weltweit gefragten Bohrschrauber, Laubbläser oder Stichsägen werden in Landau entwickelt, ein neues Innovationscenter soll bis Ende des Jahres bezugsfertig werden. Zurück im Besprechungsraum stellte Fabienne Karl das Spektrum der verschiedenen kaufmännischen, technischen und IT-bezogenen Ausbildungsberufe vor und ermunterte die GDA-Mädels sich für ein Praktikum zu bewerben.