Girls‘ Day Akademie erkundete die MANN + HUMMEL GmbH
Landau/Marklkofen. In den zehn Jahren der Girls‘ Day Akademie der Viktor-Karell-Realschule ist eine Kooperation mit dem Automobilzulieferer MANN + HUMMEL entstanden, die auch im laufenden elften Durchgang des Projekts fortgeführt wird. Bereits kurz vor Weihnachten waren die Teilnehmerinnen und ihre Betreuer in das Werk Marklkofen eingeladen, um das auf Filtrationstechnik spezialisierte Unternehmen kennenzulernen. Ausbildungsleiter Michael Maier hatte einen Überblick über die Produkte und Abläufe der Firmengruppe, in der mehr als 23.000 Mitarbeiter – davon über 3.000 in Marklkofen - weltweit an 80 Standorten forschen, entwickeln, produzieren, beraten und verkaufen, gegeben. Nach den allgemeinen Informationen folgte ein ausgedehnter Rundgang durch die Fertigungshallen, die verschiedenen Abteilungen sowie Prüf- und Lagerbereiche. Sehr ausführlich wurden den interessierten Mädchen die Unterschiede zwischen den verschiedenen „Filtermedien“ genannten Papiersorten erklärt, wobei Anfassen und Nachfragen immer erwünscht waren. Weitere Informationen gab es zum Aufbau der zahlreichen Modelle von Kraftstoff-, Öl-, Luft- und Innenraumfiltern für Pkw und Lkw sowie andere Verwendungszwecke wie zum Beispiel Raumfilteranlagen. Beeindruckend für die jungen Besucherinnen waren vor allem die riesigen Presswerke mit bis zu 460 Tonnen Kraft für das Pressen von Metallteilen für die Rohfilter. In Augenschein genommen wurden auch der Reinraumbereich, die Lackiererei und die Verpackungsstationen. Am sogenannten „Geisterbahnhof“, dem Logistikknotenpunkt der Fertigung, trafen die Technikmädels auf zahlreiche flinke Gabelstapler und fahrerlose Transportsysteme.
Beim zweiten Besuch der Landauer Technikmädchen in der vergangenen Woche stand das eigene praktische Arbeiten im Mittelpunkt. Nach einer theoretischen Einführung durften die Realschülerinnen in die Lehrwerkstatt, wo Teile zum Bau einer Solarlampe vorbereitet waren. Mehrere Auszubildende der Mechatronik halfen den Gästen mit viel Engagement und Motivation bei der Bewältigung der einzelnen Stationen wie Löten oder Bohren. Nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass die „Gast-Auszubildenden“ bereits gute Vorkenntnisse bei elektronischen und mechanischen Arbeitsschritten mitgebracht hatten, so dass jede Schülerin auch erste Erfahrungen im Schweißen machen durfte. Abschließend zeigt Ausbildungsleiter Michael Maier die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten und ermunterte die GDA-Teilnehmerinnen, sich für ein Praktikum zu bewerben, um so einen genaueren Einblick in einen der zahlreichen Berufe zu erhalten. Im Gegenzug lud die Girls’Day Akademie ihren Gastgeber zu ihrer Abschlussveranstaltung am Schuljahresende ein, bei der auch die Vertreter aller Unternehmen und Organisationen, die das Projekt unterstützen, in der Landauer Realschule zusammenkommen werden.