Bournemouth - Englischunterricht mal anders

50 Schüler der Realschule Landau für eine Woche bei Gastfamilien in England

Mit Koffern und Taschen, aber mit noch viel mehr Vorfreude und Aufregung reisten die 50 Schülerinnen und Schüler der achten Jahrgangsstufe der Viktor-Karell-Realschule kürzlich mit dem Bus nach England. Für eine Woche sollte die Stadt Bournemouth an der Südküste und der unverzichtbare Reisebus die Heimat der Schüler sein, die ebenso wie die vier Lehrer in Gastfamilien untergebracht waren. Ziel war es unter anderem, dass die Kinder so viel Alltag und englische Muttersprache wie möglich erleben und im besten Fall selber anwenden.

Nach einer langen, aber reibungslosen Fahrt kam die Gruppe am frühen Sonntagmorgen bei Sonnenschein an der Sprachenschule Cavendish an, wo sie von den jeweiligen Gastfamilien in Empfang genommen wurde. Das Wetter war nicht nur bei der Ankunft hervorragend, an nahezu jedem Tag war die Reisegruppe mit der Sonne unterwegs. Der Sonntag wurde vorwiegend zur Erholung und Eingewöhnung bei der Gastfamilie genutzt. Montagvormittag stand ganz im Zeichen der Stadt- und Stranderkundung. Am Nachmittag war dann für die Schüler zum ersten Mal Unterricht in einer englischen Schule angesagt. In einer ganz neuen Umgebung und mit Engländern als Lehrer war der Start zwar eine Herausforderung, aber gleichzeitig eine willkommene Abwechslung zum deutschen Schulalltag.

Der erste große Ausflug am Dienstag ging über Salisbury nach Stonehenge. In der Stadt mit der bekannten Kathedrale und dem höchsten Kirchturm Englands ist eines der wenigen Originale der Magna Carta ausgestellt, die als Grundlage der englischen Verfassung gilt. Ein wesentlich älteres Zeugnis vergangener Kulturen konnte am Nachmittag betrachtet werden: der prähistorische Steinkreis der Kultstätte Stonehenge, der vermutlich über 4000 Jahre alt ist und dessen Steine teilweise aus dem 250 Kilometer entfernten Wales stammen. Nachdem von allen Fotos und von einigen sogar Skizzen angefertigt wurden, ging es wieder zurück nach Bournemouth.

Die landschaftlich bestimmt schönste Tour stand am Mittwoch auf dem Programm. An der Küste entlang fuhr der Bus über Portland nach Weymouth und Lulworth Cove. Von tollen Aussichtspunkten über Kieselstrände bis zur Buchtenwanderung war für jeden etwas dabei. Der sehr unterhaltsame und wortgewandte Guide versorgte die Truppe währenddessen mit nützlichen Informationen und machte aus dem Ausflug ein kleines Infotainment-Ereignis.

Der vermutlich am sehnlichsten erwartete Tag der Reise war der Donnerstag mit dem Ganztagestrip nach London. Alleine schon der Weg mit dem Bus in die Innenstadt ließ die Kinder nicht mehr aus dem Staunen herauskommen. Die Eigenheiten einer Großstadt mit vollgestopften Straßen gepaart mit imposanten Bauwerken machten aus der Hinfahrt ein Erlebnis. Zu Fuß ging es dann über die Westminster Abbey und Big Ben zum Buckingham Palace und weiter zum Piccadilly Circus. Auch bei diesem Ausflug war ein Guide dabei, der die Gruppe mit Wissenswertem über London versorgte. In Kleingruppen durften sich die Schüler abschließend ins Getümmel stürzen und mit Souvenirs ausstatten.

Mit vielen schönen Erinnerungen an Orte und Begegnungen stieg die Gruppe dann am Freitagnachmittag ein letztes Mal in den Bus. Nach 23 Stunden Fahrt erreichten alle wohlbehalten und etwas müde die Schule in Landau und wurden dort von den Eltern und Angehörigen herzlich empfangen. Trotz aller Anstrengungen war die vorherrschende Meinung der Schüler, die bis dahin beste Reise ihres Lebens erlebt zu haben.

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