Neuntklässler der Landauer Realschule informierten sich am Wertstoffstoff

Die Klasse 9d der Viktor-Karell-Realschule mit Georg Stinglhammer vom AWV

Landau. „Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht“, erläuterte Georg Stinglhammer vom Abfallwirtschaftsverband Isar-Inn. Er stand den Schülerinnen und Schülern der neunten Jahrgangsstufe der Viktor-Karell-Realschule zusammen mit seiner Kollegin, Selina Hausladen, Rede und Antwort. Die Jugendlichen hatten sich im Rahmen der „Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit“ auf den Weg in den Wertstoffhof Landau gemacht, um sich vor Ort über das Thema „Verpackung und Recycling“ zu informieren.

Der Abfallexperte informierte die Besuchergruppe zunächst über die zwei Möglichkeiten, wie Wertstoffe zur Wiederverwertung gelangen können: das Hol- und das Bringsystem. Die sogenannten „Holsysteme“ holen, wie der Name bereits vermuten lässt, die Abfallstoffe beim Verbraucher ab. Diese sind die Müllabfuhr, also die graue Tonne, die blaue Papier- bzw. die gelbe Tonne und der Behälter für den Bioabfall. Zu den „Bringsystemen“ gehören Wertstoffinseln – insbesondere für Glas, Metall, Textilien – und Wertstoffhöfe, zu denen man die Reststoffe bringt.

Im Landauer Wertstoffhof werden unter anderem Alteisen bzw. Schrott in großen Containern gesammelt. Die Metalle werden verpresst und in Metallschrotthütten eingeschmolzen. Getrennt nach Farben wird das Glas gesammelt. Glas kann eingeschmolzen und vollständig verwertet werden. Es gibt Weiß-, Grün- und Braunglascontainer, aber was, wenn man nun eine blaue Flasche hat? Ganz einfach: Man wirft sie zum Grünglas, denn wenn man das grüne Glas eingeschmolzen hat, fällt ein wenig „Blau“ nicht auf.

Altpapier wird zur Herstellung von Recyclingpapier und weiteren Produkten aus Papier wie beispielsweise Kartons verwendet. „Je mehr Papier wiederverwertet wird, desto weniger Holz muss für die Papierproduktion aufgewendet werde“, erläuterte Georg Stinglhammer.

Für den Nicht-Verpackungs-Kunststoff steht ein eigener Container bereit. Die gesammelten Kunststoffe werden zerkleinert, gereinigt und geschmolzen. Die Schmelze kann direkt verarbeitet oder als Ausgangsprodukt für viele Bereiche eingesetzt werden. „Gartenmöbel, Bierkästen und andere Kunststoffprodukte müssen dann nicht aus wertvollem Erdöl hergestellt werden“, gab der Abfallberater zu bedenken.

Die Sammlung der Wertstoffe und die genaue Sortierung ermöglichen es, dass viele Materialien kostengünstig und energiesparend wiederverwendet werden können. Außerdem können wertvolle Rohstoffe eingespart werden. Es liegt an jedem Einzelnen, möglichst viele Wertstoffe dem Kreislauf der Wiederverwertung zuzuführen. Am Ende des interessanten Vortrags freuten sich die Schüler über eine Brotzeitdose, eine Baumwolltasche und viel neues Wissen über die Wertstoffe.

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